Versuchsbericht Teil 2: Leistungssteigerung durch die Dekontamination des Sauenkotes?

Versuchsziel:

Nachdem bewiesen wurde, dass die Dekontamination von Pathogenen „coliforme Keimen“ und „Streptokokken/Enterokokken“ im Sauenkot durch „Formi“ und „Monolaurat“ erfolgreich war, wurde im zweites Versuchsteil untersucht, wie sich diese Dekontamination auf die Leistungen der Ferkelaufzucht auswirkt.

 

Versuchsaufbau/-Durchführung: 

In einem Versuchsbetrieb wurden jeweils 20 Sauen in zwei Versuchsgruppen eingeteilt und ab dem 100. Trächtigkeitstag mit Laktationsfuttern gefüttert. Grundsätzlich wiesen beide Futter die gleichen Zusammensetzungen sowie Inhalts- und Zusatzstoffkonzentrationen auf. Im Vergleich zum Kontrollfutter wurde das Versuchsfutter mit 1,0 % eines Kombipräparates aus den beiden Säuren „Formi“ und „Monolaurat“ ausgestattet. Die genaue Futterzusammensetzung ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

 

Tabelle 1: Futtermittelzusammensetzung der Kontroll- und Versuchsgruppe

Tabelle 1
Die jeweiligen Futtermittel wurden über die gesamte Säugephase von 28 Tagen gefüttert. Die Ferkel wurden sowohl bei der Geburt als auch am Tag des Absetzens gewogen, um mögliche Differenzen zu dokumentieren. Außerdem wurden die Ferkelzahlen miteinander verglichen (siehe Tabelle 2).

 

Tabelle 2: Vergleich der Ferkelleistungen zwischen der Kontroll- und Versuchsgruppe während der 28 Tage Säugezeit

Tabelle 2

Insgesamt wird deutlich, dass die Leistungen der Versuchsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe durch den Zusatz des „Kombipräparates“ deutlich gestiegen sind. Obwohl die Anzahl der lebend geborenen Ferkel in der Versuchsgruppe angestiegen sind, konnten sowohl die Geburts- als auch die Absetzgewichte im Vergleich zur Kontrollgruppe gesteigert werden. Dieser Gewichtsvorteil erleichtert den Absetzprozess und führt zu weniger Problemen im Flatdeck. Außerdem konnten bis zu 0,3 Ferkel mehr abgesetzt werden, wodurch ein wirtschaftlicher Vorteil entsteht! Im Versuchsbetrieb herrschte ein mittlerer Streptokokken und E.Coli Infektionsdruck. Bei einer hohen Erkrankungsrate ist davon auszugehen, dass die Verbesserungen noch deutlicher zu beobachten sein werden!